100/200/300 Hertz: Flimmerfreies Fernsehen durch Vervielfachung der sonst im Fernsehen üblichen 50-Hertz-Bildwechselfrequenz. Je höher die Hertz Zahl, desto weniger flimmert das Bild. Da diese Funktion nur auf der Seite der Empfangsgeräte wirkt, kann sie Aussendungen in schlechter Qualität nur bedingt verbessern.

720p: Videoformat für HDTV. 720 Bildzeilen werden progressiv – daher die Zusatzbezeichnung „p“ – als Vollbild auf dem Bildschirm dargestellt.

1080i: Videoformat für HDTV: 1080 Bildzeilen werden „verschachtelt“ („i“ für interlaced) dargestellt. Dabei werden zwei Halbbilder in schneller Folge aufgebaut (zuerst alle geradzahligen, dann alle ungeradzahligen Zeilen), was je nach Bildinhalt ein minimes flimmern verursachen kann. 1080i wurde vor allem von den privaten Programmanbietern verwendet. 1080i wird immer häufiger durch 1080p abgelöst.

1080p: Videoformat für HDTV: Die 1080 Bildzeilen werden progressiv (Zeile für Zeile) dargestellt. Dieser Standard wird meist für Blue-Ray Disks verwendet, neuerdings aber auch bei öffentlich-rechtlichen und privaten Programmanbietern. Bei Streaming Anbietern kommt dieses Format meist nur bei höherwertigeren Abo zum Einsatz.

4K/UHD oder UHDTV: Geräte mit 4K / UHDTV sind in der Lage Auflösungen von 3840 x 2160p und 4096 x 3072p anzuzeigen. Ab und zu auch vierfach-HDTV genannt, weil 4K oder UHDTV Geräte in der Lage sind, die vierfache Anzahl an Bildpunkten von HDTV anzuzeigen. Derzeit wird dieses Sendeformat nur bei ganz speziellen Übertragungen verwendet, z. Bsp. Fussball WM oder EM Endrunden oder Olympische Spiele. Bei Blu-Ray Disk HD Formaten ist 4K / UHDTV bereits seit einiger Zeit Standard. Da das hochauflösende 4K/UHD Format senderseitig extrem viel Rechenleistung benötigt, sind Programme in 4K/UHD meist von der Replay oder Pausen Funktion ausgenommen.

8K: 8K fähige Geräte (meist Videowände oder -Projektoren) sind in der Lage Auflösungen bis zu 7680 × 4320p anzuzeigen. 8K taugliche TV Geräte sind jedoch noch nicht im Handel erhältlich. Die 8K Auflösung kommt häufig auch bei professionellen Kino Produktionen zur Anwendung.

AMOLED-Bildschirm: Siehe auch OLED-Bildschirm. Der Begriff AMOLED weisst auf eine spezielle OLED Bauform hin. Die beiden Anfangsbuchstaben bedeuten Active Matrix. Im Vergleich zu OLED haben AMOLED-Bildschirme meist eine bessere Lichtausbeute.

Blu-Ray/HD DVD: Optisches Speichermedium, ähnlich einer DVD, jedoch mit 25 Gigabyte (Blu-Ray) resp. 15 Gigabyte (HD DVD) Speicherkapazität. Trotz der relativ hohen Speicherkapazität ist die HD DVD bereits veraltet und wird von den Unterhaltungselektronik Herstellern nicht mehr unterstützt. Die Standard DVD kann 'nur' 4,7 Gigabyte speichern.

CA-Modul/CAM: Das CA-Modul oder CAM ist das 'Conditional Access Modul' welches sich zusammen mit einer Smartcard, ähnlich einer Kreditkarte, in den dafür vorgesehenen Schlitz des TV Gerätes schieben lässt. CA-Modul und Smartcard dienen dazu, verschlüsselte digitale TV-Programme, wie beispielsweise die privaten HD Programme zu entschlüsseln. Bei neueren-Settop Boxen werden keine separaten CA-Module mehr benötigt. Bei diesen ist das CA-Modul bereits integriert.

Catch up TV: Siehe auch Replay-TV. CuT ist eine Art von VoD (Video auf Abruf), bei welcher Sendungen für einen bestimmten Zeitraum nach der ursprünglichen Ausstrahlung durch einen TV Prorammanbieter weiterhin zum Anschauen zur Verfügung stehen. In der Schweiz sind Nachhaltezeiten von 30 Std. oder 7 Tage üblich.

CI: Das Common Interface (zu deutsch: Allgemeine Schnittstelle) ist eine standardisierte Schnittstelle bei Empfangsgeräten. Mittlerweile gibt es in vielen Empfangsgeräten (Fernseh, Settop Box) einen CI-Schacht. Karten, die in diesen Schacht passen, heissen CI-Module. Die wichtigste und häufigste Gruppe von CI-Modulen bilden die Conditional Access Modules (meist CA-Modul oder auch CAM genannt), die wiederum eine Smartcard aufnehmen können und/oder einen Chip eingebaut haben. Diese dienen der Entschlüsselung empfangener DVB-Daten (in der Regel Bezahlfernsehen oder -Radio). Das CI-Modul bildet die Schnittstelle zwischen den verschlüsselten Daten und der Smartcard, auf welcher der Schlüssel liegt. Es gibt verschiedene Systeme (z. B. Conax, Nagravision oder allgemein Zugangsberechtingungssystem), von denen jedes CAM mindestens eines unterstützt. Wie auch das CA-Modul/CAM ist das CI immer häufiger fester Bestandteil der Settop Boxen.

CI+: Bei CI+ handelt es sich um eine proprietäre Weiterentwicklung des DVB CI Standards, das von den CAM-Herstellern Neotion und SmartDTV sowie den vier Fernsehgeräte-Herstellern Panasonic, Philips, Samsung und Sony spezifiziert wurde. Da CI+ keinen verabschiedeten Standard des DVB Konsortiums darstellt, handelt es sich um keinen direkten Nachfolger des DVB CI Systems. Das DVB Konsortium, dem über 270 Sender, Gerätehersteller, Provider und andere Industrievertreter angehören, arbeitet bereits seit mehreren Jahren an der Version 2.0 des DVB CI Standards. Mit CI+ wird es möglich sein, das Aufzeichnen von HD Sendungen oder das Überspringen von Werbeblöcken zu verhindern. Die Verwendung von CI+ ist in der Schweiz nicht vorgesehen.

DAB/DAB+: DAB bedeutet Digital Audio Broadcasting. Die analoge Radio Übertragung mit UKW wird zunehmend von der Digitaltechnik mittels DAB oder DAB+ abgelöst. DAB erlaubt es mehr Programme in besserer digitaler Qualität zu übertragen. Der Platz welcher ein einziger analoger  UKW Sender belegt, bietet bis zu zehn digitalen Programmkanälen Platz. Während DAB noch die veraltete MPEG-2 Codierung und Komprimierung verwendet, kommt bei DAB+ in der Schweiz nur noch die MPEG-4 Codierung zur Anwendung. Mangels eines geeigneten Übertragungsstandard für die Verbreitung von DAB+ auf den Kabelnetzen und mangels entsprechender Empfangsgeräte kommt bei den Kabelnetzen statt DAB+ der Übertragungsstandard DVB-Radio zur Anwendung.

Digital TV: Die analoge TV-Übertragung wurde in den nuller Jahren zunehmend von der Digitaltechnik abgelöst. Digital TV erlaubt es, auf den gleichen Übertragungswegen mehr Programme in besserer Qualität anzubieten. Der Platz welcher ein einziger analoger TV-Sender belegt, bietet künftig bis zu zehn digitalen Kanälen Platz.

HD+: HD+ ist eine Digitalplattform der HD PLUS GmbH, eines Tochterunternehmens des Satellitenbetreibers SES Astra, für kostenpflichtige hochauflösende Fernsehprogramme (HD Pay-TV). Die technische Grundlage für HD+ bildet das proprietäre CI+ Common Interface. Seit geraumer Zeit muss HD+ auch von den Kabelnetzunternehmen eingesetzt werden, weil HD+ die Grundlage für die Verbreitung privater HD Pay Programme darstellt.

HD ready: Als „HD ready“ (geeignet für HDTV) gilt ein Gerät, das die HDTV-Standards 720p oder 1080i erfüllt. Meist können diese Geräte jedoch nur die 720p Auflösung 'nativ' darstellen, eine Sendung in 1080i wird nach 720i heruntergerechnet. Seit ungefähr 2008 werden keine TV Geräte mehr verkauft, welche nur „HD ready“ tauglich sind.

HDMI: Standardisierte Kabelverbindung zwischen verschiedenen Geräten, die digitales Fernseh-Bild in HD Qualität empfangen, übertragen, anzeigen, aufzeichnen oder abspielen können. Für volle HD-Qualität müssen sowohl Settop-Box und TV über einen HDMI-Anschluss verfügen.

HDTV/Full HD: Hochauflösendes Fernsehen HDTV (High Density Television) bietet im Vergleich zum herkömmlichen analogen Fernsehen bis zu fünfmal so viele Bildpunkte pro vergleichbare Fläche und ermöglicht dadurch ein klareres und schärferes Bild. Full HD bietet eine Auflösung von 1920x1080 Bildpunkten.

IPTV: (oder Internet Protokol TV) Mit IPTV wird allgemein der Übertragungsweg 'Internet' für Fernsehprogramme und Filme bezeichnet, im Gegensatz zu klassischem Rundfunk, Kabel oder Satellit. IPTV ist weder ein Standard noch ein Konzept und damit nur ein Gattungsbegriff, der in sehr vielen unterschiedlichen Ausprägungen anzutreffen ist. Die unterschiedlichen Ausprägungen reichen vom einfachen IPTV über Computer oder Handy bis hin zu speziellen Endgeräten, bei denen der Benutzer gar nicht bemerkt, dass er das Internet dazu nutzt, weil er eine Set-Top-Box bedient.

LCD-Bildschirm: Technologie für Flachbildschirme. Die LCD (Liquid Cristal Display oder auch Flüssigkristal Display) Technik ist eine energieeffiziente Anzeigetechnik welche in den 70-ger Jahren im ABB Forschungszentrum in Baden-Dättwil (noch unter dem Namen BBC) entwickelt wurde. Mittlerweile gibt es unterschiedliche Weiterentwicklungen, welche von den verschiedenen Fernseh und Monitor Herstellern verwendet werden.

LCN: LCN ist die Abkürzung für ‚Logical Channel Numbering‘. Empfangsgeräte, welche den LCN- Standard unterstützen, können anhand der mitgesendeten LCN-Nummern eine logisch sortierte Senderliste erstellen. Dadurch erübrigt sich das ständige manuelle Sortieren der Sender bei der Aufschaltung neuer Programme. LCN hat den weiteren Vorteil, dass für zukünftige Sender Aufschaltungen leere Senderplätze reserviert werden können. In der Senderliste machen die Sendernummern an diesen Stellen einen Sprung. Durch LCN kann vermieden werden, dass bei jeder Neuaufschaltung die unveränderten Senderplätze neue Nummern erhalten.

LED: LED ist die englische Abkürzung für 'Light emitting Diode'. Eine Diode ist ein Halbleiter welcher unter bestimmten Betriebsbedingungen Licht unterschiedlicher Farben abstrahlen kann. Mit der neusten LED Technologie lassen sich herkömmliche oder auch Sparlampen äusserst energieeffizient ersetzen. Mit unverpackten 'organischen' LED lassen sich Displays für TV-Geräte und Monitor erstellen, siehe auch OLED oder AMOLED.

LED-Bildschirm: LED-Bildschirme sind eine Fehlbenennung der Werbeindustrie. Sogenannte LED Bildschirme sind normale LCD Bildschirme mit einer LED Hintergrundbeleuchtung. Ursprünglich wurden bei LCD Displays flache Leuchtstoffröhren für die Hintergrundbeleuchtung verwendet. Dank der LED Technologie sind neuere Flachbildschirme energieeffizienter und langlebiger geworden.

Mediatheken: Immer häufiger bieten grosse Programmanbieter die Möglichkeit, bereits ausgesedete eigene Programme über längere Zeit als Streamingdienst auf der Settup-Box oder im Internet über längere Zeit zur Verfügung zu stellen. In einigen Fällen zusammen mit Zwangswerbung.

MPEG-2, MPEG-4 , H.264, MPEG-4 AVC, H.265/HEVC: Standards zur Komprimierung von digitalen Video- und Audiodaten. Aktuell am meisten verbreitet ist seit Jahren MPEG-4 AVC. Für die Übertragung von 4K und UHD Inhalten sind Empfangsgeräte mit H.265/HEVC eine Voraussetzung.

MP3: Verfahren um digitale Audiodaten auf bis zu 1:20 komprimieren resp. reduzieren zu können. Die korrekte Bezeichnung müsste eigentlich "MPEG-1 Layer 3" lauten. Der MP3 Standard hatte die grösste zahlenmässige Verbreitung bei den kleinen Batterie betriebenen Audioplayer, welche Anfang der 2000er Jahre die grossen CD Discman abgelöst haben. Durch die immer grössere Verbreitung der Smartphone wird MP3 immer mehr verdrängt. Neuere Audio Komprimierverfahren erreichen heutzutage dank leistungsfähiger Smartphones bessere Resultate in Bezug auf Komprimierung und Klangqualität.

Network ID (NID): Der Network ID ist einer Liste mit technischen Daten hinterlegt. Diese Liste ist dem Empfangsgerät beim Erstellen der Senderliste hilfreich. Geräte, welche LCN unterstützen, verwenden diese Liste auch dazu, um die Sender in einer logischen Reihenfolge anzuordnen. Auf den Empfangsgeräten sollte bevorzugt derjenige Sendersuchlauf durchgeführt werden, bei welchem die Netzwerk ID abgefragt wird. Die Network ID ist je nach Region unterschiedlich. Die in Ihrer Region gültige Network ID finden Sie auf der Website Ihres Kabelnetz-Anbieters.

nVoD: 'near Video-on-Demand' (ähnlich Video-auf-Abruf), erlaubt es den Zuschauern, bestimmte Fernsehprogramme zu einem vom Provider festgelegten Zeittakt (z. Bsp. im 15 Minutentakt) von einem Video-Server gegen eine Gebühr abzurufen. Im Gegensatz zu reinen VoD können solche Systeme wesentlich mehr Abonnenten auf einmal mit Programmen versorgen. Diese Art der Programmverbreitung ist in Mitteleuropa nicht sehr gebräuchlich.

OLED-Bildschirm: Unter dem Begriff OLED gibt es im Wesentlichen zwei Arten von echten LED Bildschirmen. Organische und anorganische LED Bildschirme unterscheiden sich praktisch nur durch ihre Herstellungsart. OLED-Bildschirme sind wesentlich leuchtstärker als LCD- oder Plasmabildschirme und haben auch eine grosse Dynamik bezüglich den Hell/Dunkelwerten. Die OLED Technik ist noch teurer als LCD und kommt vor allem bei grossen Bildschirmen zur Anwendung. Neuerdings vermehrt auch bei mobilen Geräten aller Art.

Pay-TV: TV-Programme, welche ein Zuschauer nur gegen eine einmalige oder wiederkehrende Gebühr empfangen kann.

Plasma-Bildschirm: Technologie für Flachbildschirme. Plasma ist wesentlich teurer als LCD, wies aber in den Anfängen der Flachbildschirmtechnik meist die bessere Bildqualität auf, vor allem bei grossen Bildschirmen. Die meisten Plasma-Bildschirme wurden um den Jahrhundertwechsel verkauft. Sie sind daher heutzutage praktisch nicht mehr im Einsatz und wurden durch LCD oder OLED-Bildschirme abgelöst.

QD OLED-Bildschirm: Siehe auch OLED-Bildschirm. QD OLED ist eine neuere und spezielle Bauform von OLED-Bildschirmen. Mittels Fusion von OLED mit den Quantum Dots (QD) sollen noch höhere Spitzenhelligkeiten und knackigere Farben möglich sein. Auch wirken die QD's dem "Einbrennen" von lang stehenden Bilder entgegen.

SDTV: Standard Definition Television ist ein Sammelbegriff für die digitale Fernseh- bzw. Videonorm. Die Bildauflösung ist qualitativ weniger gut als HDTV. Programme in SD-Qualität wurden ursprünglich mit MPEG-2 übertragen. In den letzten Jahren sind jedoch alle Kabelnetze dazu übergegangen, auch die SD Programme in MPEG-4 zu übertragen.

Settop-Box/Decoder: Empfangsgerät, das die digitalen TV Signale in analoge umwandelt um sie auch auf älteren TV Geräten anzeigen zu können. Die Settop-Box ist meist mit einem CI Interface und einer Entschlüsselungssoftware ausgerüstet und besitzt je nach Bedarf weitere Zusatzfunktionen. Settop-Boxen der neusten Generation sind in der Lage auch UHD Signale zu verarbeiten.

Smart-Card: Die Smart-Card ist eine Plastikkarte im Kreditkartenformat mit einem integrierten Chip. Sie dient lediglich als Schlüsselkarte für die Pay-Dienste und liefert dem Anbieter einzig die Identifikation des Besitzers. Sie enthält weder Informationen darüber, welche Programme vom Besitzer abonniert oder freigeschaltet sind. Rückschlüsse was ein Nutzer zu welchem Zeitpunkt an Programmen konsumiert sind daher nicht möglich. Bei den Settop-Boxen neuster Art ist die Smart-Card Chip als elekronisches Bauteil fest eingebaut (ähnlich eSIM bei den mobilen Geräten) und muss nicht mehr separat gekauft werden.

VoD: 'Video on Demand' (Video auf Abruf), erlaubt es dem Zuschauer, Fernsehprogramme zu beliebiger Zeit von einem Video-Server gegen eine Gebühr abzurufen. Replay TV fällt auch unter die Sparte VoD.